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Kein Skatepark mehr in Ternitz

Die Ternitzer Skater vor dem leeren Skatepark

Die Ternitzer Skater sind vom Pech verfolgt: nachdem der kleine Skatepark mehrmals verlegt wurde, ist er nun ganz weg. Das Grundstück wurde verkauft und somit der Park demontiert. Die Jungs waren aber schlau und haben sofort mit den Medien Kontakt aufgenommen und konnten erreichen, dass Berichte im lokalen Bezirksblatt und in den Niederösterreichischen Nachrichten erschienen sind; und jetzt natürlich auch auf der Shuvit-Homepage. Der Initiator der Aktion ist Dennis Baier, der in der österreichischen Skateboard Szene recht bekannt ist und für den 3Sixty Skateshop fährt. Dennis und sein Cousin Roman Baier sind bei den meisten österreichischen Contests dabei und auch meist mit Top-Platzierungen sehr erfolgreich. Den größten Erfolg konnte Roman für sich verbuchen, in dem er beim Finale der „Wild in the Parks“-Tour in Kopenhagen den vierten Platz holte. Viel wichtiger aber sind andere Aktivitäten der beiden Jungs: sie kommen zu jedem Contest der Shuvit-Crew, obwohl sie als sponsored Skater nicht teilnehmen können, aber sie bringen die jungen Ternitzer Skater mit! Der Sieger des Shuvit Cup 2011 in der Kategorie bis 14 Jahre ist ürigens Marco Schauer aus Ternitz! Wie geht es jetzt weiter? Den „more“-Button anklicken und weiterlesen!

Die Jungs werden einen Verein gründen und haben bereits einen Termin beim Bürgermeister fixieren können. Nun besteht die Chance für Ternitz Akzente zu setzen und was richtig Feines auf die Beine zu stellen. Hoffentlich ist der Stadtverwaltung klar wie wichtig ein Skatepark ist, nicht nur als Sportstätte, sondern auch als Treffpunkt für Jugendliche. Der Fotograf der Niederösterreichischen Nachrichten, Lukas Weissenböck, war so nett und hat mir seinen Bericht zukommen lassen (für diejenigen, die diese Zeitung nicht lesen können). So wurde der Text in der heutigen Ausgabe veröffentlicht:

KEIN PLATZ FÜR SKATER?
AUFREGUNG / Der Skaterplatz in der Wassergasse ist weg. Die Gemüter der Jugendlichen sind über diesen Umstand erzürnt.
TERNITZ / Da ist ja ganz schön was ins Rollen gekommen. Praktisch über Nacht ist die Skateranlage in der Werksgasse verschwunden, was bei den Jugendlichen auf Empörung stößt, denn der Skaterplatz war anscheinend einer der letzten Jugendtreffpunkte in Ternitz. „Wir wissen nicht, wo wir nun hin sollen“, zeigt sich die Jugend verwirrt.
Besonders aufgebracht sind dabei Jugendliche, die ihre Freizeit zum Skaten genutzt haben: „Es gibt sehr viele, die diese Sportart sehr gerne in ihrer Freizeit ausgeübt haben. Mehrere davon nutzten die Anlage dabei auch als Trainingsgelände“, so Dennis Baier, der die Sportart, gemeinsam mit seinem Cousin, auf Amateurbasis ausübt. Auf ein Schreiben, das Dennis kurz nach der Entfernung des Skaterparks an die Gemeinde geschickt hatte, kam keine Reaktion.
Dennoch gibt er die Anlage nicht auf: „Ich stelle mich persönlich auch gerne zur Verfügung, damit wir eine Alternative schaffen können, die sowohl für die Jugend, als auch für die Stadtgemeinde Ternitz zufriedenstellend ist.“
Weshalb die Anlage entfernt wurde, und was nun damit geschieht, blieb anfangs im Dunkeln, doch bald rankten sich Gerüchte um den nunmehr kahlen Skaterplatz. Eines von ihnen wurde immer lauter. Das Areal soll vom türksichen Kulturverein „ATIB“ gekauft worden sein.
Davon weiß Bürgermeister Rupert Dworak nichts, allerdings gibt er Aufschluss, warum der Skaterplatz nicht mehr besteht: „Die Gemeinde hatte das Grundstück von der Firma Toyota Handler gepachtet. Als Handler Verkaufsabsichten äußerte, haben wir den Mietvertrag gekündigt.“ Der Skaterplatz soll neu errichtet werden, und Dworak lädt die Jugendlichen zu Gesprächen ein: Sie sollen selbst entscheiden, wo der neue Platz hinkommt. Den Aufruf startet der Stadtchef via facebook.
Johann Handler bringt Licht in den Rest der Angelegenheit: „Das Grundstück wurde vom türkischen Kulturverein ATIB von uns gekauft. Man möchte den Verein von der Frauendorfergasse in die Werksgasse verlegen.“
Eine Stellungnahme über die weitere Vorgehensweise wurde vonseiten des Kulturvereins abgelehnt.

Wir halten den Ternitzer Skater die Daumen und hoffen darauf, dass bald wieder ein Skatepark für sie zur Verfügung steht. Wir, der Verein Shuvit, wird die Ternitzer in Ihrem Vorhaben unterstützen und versuchen zu helfen so gut es eben geht.
Foto der Ternitzer Skater vor dem ehemaligen Skatepark

Christian

Christian

Obmann von Shuvit e.V., dem Verein zur Förderung des Rollbrettsports. Seit 1975 aktiv am Skateboarden, später dann auch am Snowboard unterwegs, und schließlich auch auf dem Longboard. Diese Brettsportarten liegen mir besonders am Herzen und deshalb berichte ich auch gerne darüber. Ich bin der Webmaster dieser Homepage und für deren Inhalte verantwortlich.

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